Ich war gerade mit dem Auto auf dem Weg in den Garten, als mir eine Gruppe außergewöhnlich gekleideter Menschen ins Auge fiel. Sie standen an einer Bushaltestelle und fotografierten sich gegenseitig mit ihren Smartphones. Ohne lange zu überlegen, fuhr ich rechts ran und griff nach meiner Kamera, die ich glücklicherweise dabei hatte. Solche spontanen Begegnungen sind das Herzstück in der Street Photography, und diese besondere Szene wollte ich mir auf keinen Fall entgehen lassen.
In unserem Stadtteil sieht man solche außergewöhnlich gekleideten Menschen selten, was die Begegnung umso spannender machte.
Als ich mich der Gruppe näherte, sprach ich sie auf Englisch an und fragte begeistert, ob ich ein paar Fotos von ihnen machen dürfe. Doch sie schienen mich nicht zu verstehen. Eine Frau in der Gruppe lächelte und sagte zu mir: "Sie sprechen kein Englisch, sie kommen aus Paris. Aber sie verstehen ein wenig Deutsch."
Erleichtert erklärte ich ihnen kurz auf Deutsch, wer ich bin und was ich mache. Dabei drückte ich so gut es ging meine Begeisterung für ihre farbenfrohe Kleidung und ihren einzigartigen Stil aus und erklärte kurz wie sie sich positionieren sollten. Die Gruppe war sofort einverstanden und stellte sich in verschiedenen Posen auf.
Nachdem ich einige Fotos gemacht hatte, bedankte ich mich herzlich bei ihnen. Ich gab ihnen ein Leparello von mir und verabschiedete mich. Ein paar Tage später meldeten sie sich bei mir, und ich schickte Ihnen die Bilder. Dieses kurze, aber besondere Erlebnis erinnerte mich einmal mehr daran, warum ich Street Photography so liebe: die unerwarteten Begegnungen und die Möglichkeit, besondere Momente festzuhalten.