-25°und früh am Morgen: Einmaliger Blick durch den Nebel

🕐Lesedauer: ca. 2 Minuten

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Vor ein paar Tagen machte ich mich früh auf, um vom nahen gelegenen Hausberg einige sehr seltene, teils bizarre, unwirkliche Momente einzufangen. Der Winter zeigte sich an diesem Morgen von seiner besten Seite: Tief verschneit und eisig kalt. Nur wenige Spuren waren im Tiefschnee zu sehen und so erkannte man einige sehr interessante Motive im Gegenlicht. Durch die raue Kälte bildeten sich überall Eiskristalle auf der Schneedecke, fantastisch!

F6,3    1/640    Iso100   @600mm

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F6,3    1/500    Iso200   @440mm

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Der Ausblick und die wärmenden Strahlen der gerade aufgehenden Sonne boten ein einmaliges Bild. Der Nebel lag wie ein Schleier im gesamten Tal und verdeckte weite Teile von Weimar und der Umgebung. Ich lief entlang der Nebelkante und suchte durch den Sucher der Kamera schauend nach weit entfernten Motiven am Horizont.

F6,3    1/500    Iso100   @600mm

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F6,3    1/1250   Iso100   @600mm

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F6,3    1/2000    Iso100   @600mm

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Als ich einige Minuten später wieder am Ausgangspunkt ankam, sah ich eine in der Ferne eine dunkle Rauchfahne aufsteigen, die sich ihren Weg durch die Nebelschicht gebohrt hatte. Von weitem sah es fast so aus, als wäre sie in einer Art Spirale oder Trichter der den Nebel wie in dem Abfluss eines Waschbeckens einsaugt. Ich machte ein paar Bilder und zoomte immer weiter ran. Plötzlich öffnete sich ein Spalt, durch den hindurch ich die Szenerie unter dem Nebel erkennen konnte. Es sah so aus, als würde ich parallel in die Nebelbank hineinblicken. Man sah wie die vielen kleinen Essen der Häuser kleine Rauchfahnen aufsteigen ließen. Eine bahnte sich den Weg durch die dünne Nebelschicht.

F6,3    1/5000    Iso100   @380mm

F6,3 1/5000 Iso100 @380mm

F11    1/3200   Iso100   @600mm

F11 1/3200 Iso100 @600mm

F11    1/4000   Iso100   @600mm

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Um die Lichter im Nebel nicht ausbrennen zu lassen musste ich 1-1,5 Blendenstufen unterbelichten, da die A9 im Dynamikumfang leider nicht so unproblematisch ist wie z.B.die A7III oder die R Modelle. Teilweise lag dadurch die Verschlusszeit bei 1/10000! Das wiederum ist für die Kamera kein Problem. Ich machte eine ganze Serie von Fotos, Panoramas, wechselte die Standorte und die Perspektiven. Doch langsam verschwand der Nebel und nach knapp 15 Minuten war das Schauspiel vorbei.

F6,3    1/10000   Iso100   @600mm

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F8    1/1000   Iso100   @600mm

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F11    1/1000   Iso100   @550mm

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F6,3    1/3200   Iso100   @600mm

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F6,3    1/4000   Iso100   @600mm

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Die Sonnenstrahlen sorgten schnell dafür, dass die Eiskristalle verdampften.

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Die Technik

Mit dabei hatte ich die Sony A9 und das für Landschaftsfotografie eher ungewöhnliche 200-600mm F5.6-6.3 G Teleobjektiv. Und das nicht ohne Grund: Die Fähigkeit des Verdichtens der verschiedenen Bildebenen ist nur mit einer so extremen Brennweite möglich. Oft verwende ich diesen Effekt, um Hausfassaden an langen Straßen zu fotografieren. Richtig eingesetzt lassen sich so ungewöhnliche Bildergebnisse erzielen.

Habt ihr schonmal solche oder ähnliche Nebelsituationen erlebt? Über einen Kommentar würde ich mich freuen.

Streetwalk 11: mehr Licht und Schatten

🕐 Lesedauer: ca. 2 Minuten

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So oft wie in den letzten Tagen war ich mit Sicherheit noch nie in einem Januar/Februar fotografieren. Das ist eine der wenigen guten Seiten des Lockdowns: ich habe einfach sehr viel mehr Zeit zum Fotografieren. Manchmal kommt es vor, dass man in einer Location, obwohl man sie schon oft besucht hat, plötzlich neue Dinge sieht. So viele, dass man an nur einem Tag mit einer Menge guten Ergebnissen nach Hause kommt und diese für nen eigenen Blogpost herhalten können. #Streetwalk 54 .

Ich war auch danach noch einige male hier, mich fasziniert die besondere Lichtsituation und die tolle Architektur, die vielen spiegelnden Oberflächen. Alles ist sehr hektisch, die Menschen verweilen nicht lange am gleichen Ort und die Bahnen treffen im Minutentakt ein. Perfekt.


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Bei den letzten Streetwalks habe ich mich verstärkt auf das “Sehen” von harten Kontrasten und Silhouetten konzentriert.

Die Kameraeinstellungen habe ich dabei im Vergleich zu den vorherigen Streetwalks angepasst: meist habe ich mit minus 1,5-2 EV unterbelichtet.

Ich hielt das immer für unnötig, und dachte das man in der Nachbearbeitung nach “unten” noch ausreichend Spielraum hat. Wenn man das fertige Bild jedoch schon im Display, vor dem Abdrücken erkennt ist das dann eben doch sehr viel besser.


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#Streetwalk 10

Trotz des schlechten Wetters zieht mich die Lust am verbessern meiner Skills in der Straßenfotografie immer wieder in die Städte. Die Bilder die ich heute zeige, sind alle am gestrigen Streetwalk entstanden.

Sony RX1RII (35mm) F2 1/500 Iso1000

Sony RX1RII (35mm) F2 1/500 Iso1000

Sony RX1RII (35mm) F2 1/250 Iso640

Sony RX1RII (35mm) F2 1/250 Iso640

Sony RX1RII (35mm) F5.6 1/250 Iso16000

Sony RX1RII (35mm) F5.6 1/250 Iso16000

Sony RX1RII (35mm) F2 1/500 Iso1000

Sony RX1RII (35mm) F2 1/500 Iso1000

Sony RX1RII (35mm) F5.6 1/250 Iso12800

Sony RX1RII (35mm) F5.6 1/250 Iso12800

Sony RX1RII (35mm) F5.6 1/250 Iso3200

Sony RX1RII (35mm) F5.6 1/250 Iso3200

Sony RX1RII (35mm) F2 1/250 Iso1200

Sony RX1RII (35mm) F2 1/250 Iso1200

Mein erster CSD vor 14 Jahren.... und warum er mein Leben verändert hat

Während ich diese Zeilen schreibe wird mir klar, wie außergewöhnlich dieses Ereignis für mich war: Ich kann es kaum glauben, 2007 ist schon wieder so verdammt lange her! Der Christopher Street Day wird seit 1970 jedes Jahr aufs Neue, in so ziemlich jeder Großstadt der (freien) Welt gefeiert. Vor 15 Jahren war ich das erste Mal ein Teil davon. In einer Zeit, in der es noch sehr viel leichter war sich zu outen, als ein paar Jahre zuvor, machte ich mich allein auf den Weg in die Hauptstadt, ohne zu ahnen was mich hier erwarten würde.

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Berlin, 2007

Berlin, 2007

Ich traf am Vorabend des Pride im Berliner Stadtteil Hohenschönhausen ein, um bei einem bekannten zu übernachten den ich erst einige Wochen Vorher über ein Forum kennengelernt hatte. Dieses Wochenende war der Startschuss für eine Freundschaft die noch lange Zeit anhalten sollte. Als wir am nächsten Morgen am völlig überfüllten Startpunkt des Pride, dem Kurfürstendamm ankamen, lag eine überwältigende Partystimmung in der Luft. Die fetten Bässe dröhnten aus den bunt geschmückten Trucks, es roch nach einer Mischung aus Großstadtqualm und süßem Holunder und Zuckerwatte. Keine Ahnung, woher der Geruch kam, aber er änderte sich auch gefühlt alle fünf Meter.

Wir warteten noch auf einige Communitymitglieder aus der “Queer as Folk” Forum, bevor sich unsere Gruppe aus ungefähr 10 Personen in den beginnenden Umzug eingliederte. Wir folgten einem der rund 60 Trucks, bei dem uns die Musik gefiel und tauchten ein in einen Rausch aus Musik, fantastischer Partystimmung und saugten die positive Energie, die uns von Passanten und aus den Häusern zuwinkenden Menschen geradezu entgegengeschleudert wurde auf. Ich kann es schlecht in Worte fassen und es klingt ziemlich kitschig, ich wünschte mir, dass dieses Gefühl der liebe ewig währen sollte.

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Nach einiger Zeit kamen wir im Schwul/Lesbischen Stadtteil Schöneberg an. Die Sonne brannte heiß und wir suchten den Schatten der Häuser, die unseren Weg flankierten. In einem Hochhaus um die Ecke entdeckte ich weit oben, dass ein päärchen unsere Richtung winkte und sich dann umarmte und küsste. Sie machten Fotos von unserer Gruppe, und wir posierten natürlich. Überall am Straßenrand standen winkende Menschen aus allen Altersgruppen, es schien hier für alle so normal zu sein. Alle waren hier so ausgelassen, nett, offen und ohne Vorurteile. Dieses Gefühl war einfach überwältigend. Ein paar Wochen Später las ich, dass der Rapper Bushido und Leute aus seinem Dunstkreis an einem der Cafés auf der Route wartend Pöbeleien in Richtung der Demoteilnehmer richteten. Es kam zu Rangeleien. Die Polizei musste eingreifen und es kam zu Platzverweisen und Verhaftungen. Davon merkten wir aber wirklich nichts. Zu keinem Zeitpunkt fühlte ich mich nicht willkommen oder unsicher. Es war, wie ein Teil einer riesigen Familie zu sein, und dieses Gefühl konnte uns keiner nehmen.

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Päärchen küssten und umarmten sich, als wäre es das normalste der Welt. Da wo ich herkam, war das ganz und garnicht selbstverständlich. Hier in der Provinz hatte ich diese Art der Offenheit nicht erlebt. Ich wollte hier nicht mehr weg, der Tag sollte kein Ende nehmen! Im Juni 2007 war ich noch ungeoutet, ich hatte auch noch keinen Freund, aber ich fühlte mich definitiv als Teil dieser Community und ich war glücklich das ich die Möglichkeit hatte diesen Tag mit den Freunden aus der Gruppe Teilen zu können. Es waren viele bewegende Momente, an die ich mich erinnere, vor allem aber die Blicke der Fremden, die einem zuzwinkerten und damit sagten: geh deinen Weg, steh zu dir, sei mutig. Ich stellte mir vor, wie es wäre hierher zu ziehen. Würde dieses Gefühl dann immer präsent sein? Ist der Alltag hier auch so wie an diesem Sommertag? Ganz sicher nicht, so naiv war ich dann doch nicht. Aber der Gedanke hierher zu ziehen kam mir lange Zeit immer wieder in den Sinn.

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Um den Bogen zu schließen: warum hat der CSD mein Leben verändert. Nun durch die Erlebnisse und die vielen positiven Momente, an die ich noch heute gerne zurückdenke, fiel es mir letztendlich leichter mich vor meinen Freunden und meiner Familie zu Outen. Hier auf dem Land war das damals noch nicht so selbstverständlich einfach wie heutzutage. Sicher hätte ich das auch irgendwann ohne die Erlebnisse in Berlin getan, aber wahrscheinlich hätte der Prozess länger gedauert.

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Warum ich gerade heute davon Schreibe? Der erwähnte Freund, der mich für ein Wochenende in seiner Wohnung und seinen Freundeskreis aufnahm, ist vor einigen Monaten verstorben. Es kam ohne Vorwarnung und hat mich sehr mitgenommen. Das hat mir wieder gezeigt, wie schnell es uns alle treffen, und vorbei sein kann. Lasst euch nicht vom Alltagstrott kaputt machen erinnert euch an das schöne und schafft euch neue Erinnerungen. Lebt im hier und jetzt und nicht in der Vergangenheit. Ich muss oft an Ronny denken, und die Zeit, die wir gemeinsam verbracht haben. Wir haben uns in den darauffolgenden Jahren immer wieder zum CSD nicht nur in Berlin getroffen. Aber dieses Wochenende im Juni 2007, war die intensivste Erfahrung, meines Lebens, und nicht nur dafür werde ich ihm für immer dankbar sein.

#Streetwalk 9

Ein sehr chaotisches 2020 neigt sich dem Ende, und es fehlt noch meine Zusammenfassung der letzten ca. 15 Streetwalks durch meine Heimatstadt. Ich habe den Artikel oft verworfen, und immer wieder Bilder getauscht. Bildauswahl ist wirklich ne schwierige Sache. Wird Zeit, dass ich mich endlich in das Buch von Sebastian H. Schröder einlese.

RX1RII    F5,6    1/800    Iso100Klar, das DAS Thema 2020, auch als erstes Bild in dem Blogpost gezeigt werden muss;) Gefunden in irgendeiner Seitengasse, zu einem Zeitpunkt, an dem ich noch gehofft hatte, das das Jahresende irgendwie anders aussehe…

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Klar, das DAS Thema 2020, auch als erstes Bild in dem Blogpost gezeigt werden muss;) Gefunden in irgendeiner Seitengasse, zu einem Zeitpunkt, an dem ich noch gehofft hatte, das das Jahresende irgendwie anders aussehen würde.

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Sony Alpha9   24mmGM    F1.4   1/8    Iso400

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2021

In diesem Jahr gibts auf meinem Blog mal keinen Jahresrückblick, sondern eine Vorschau, was bei mir im Jahr 2021 fotografisch so alles geplant ist. Unter anderem sind echte Langzeitprojekte dabei, mit denen ich bereits 2020 begonnen habe.

#strassenauszucker

Nach dem Vorbild der #strassenauszucker” vom Kölner Fotografe Stephan Strache, Besuche ich immer wieder ein und dieselbe Straße, um sie zu Portraitieren. Ich war fasziniert von der Vorstellung einen Ort in meiner direkten nähe meines Zuhauses über einen längeren Zeitraum fotografisch zu beobachten. Der Fotograf Stephan Strache hat das Projekt, das ursprünglich in London konzipiert wurde, in einer Kölner Straße umgesetzt. Die entstandenen Bilder finde ich großartig, und motivieren mich, dieses Projekt in abgewandelter Form (mehr Zeit für die Umsetzung, keine SocialMedia-Begleitung) hier umzusetzen.

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#seethebiggerpicturecards

Mit meinen Fotokollegen Christian Matthäus und Ronald Kästner stellen wir uns den Aufgabenkarten der “See The Bigger Picture Cards” in der “Thomas Leuthard Street Edition”. Ziel ist es, eingefahrene Pfade in der Bildgestaltung und dem Sehen von Straßenszenen, Situationen oder Momenten aufzubrechen, und den fotografischen Blick zu erweitern. Die Ergebnisse sind bereits jetzt vielversprechend, und ich finde, die Kartenaufgaben zeigen Wirkung. Man hat eine Feste Aufgabe, die es auf Kreative Art und Weise umzusetzen gilt. Man sieht plötzlich neue Dinge an Orten, die man vermeintlich schon fotografisch „abgegrast“ hat. Das ist überraschend, macht Spaß und motiviert unglaublich immer wieder neu rauszugehen und bessere Bilder zu machen.

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#Hochzeiten, #Portraitshootings, #Events

… wird es natürlich auch in 2021 geben. Nachdem gerade die Eventfotografie in diesem Jahr stark zurückstecken musste, habe ich meine Leidenschaft für die Portraitfotografie wieder neu entdeckt. Familienfotos im Reportagestil haben mir gerade im Herbst wieder richtig spaß gemacht.

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Der rote Punkt

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Leica ist DIE Premiummarke, wenn es ums Thema Optiken und Kameras geht. Leica ist ein Name, ein Statement. Und Leica polarisiert. Leica ist… “besser”, “die Beste”, “die Richtige”, “besonders teuer” oder “das besondere”. Das jedenfalls wird von verschiedensten Suchmaschinen ergänzt, wenn ich den Namen des deutschen Traditionsherstellers in das Suchfeld eingebe. Wie man Produkte gut vermarktet hat man in Wetzlar schon seit Jahren perfektioniert, die Zahl der Influencer die in mit Testkameras versorgt werden, und damit Werbewirksamen Content produzieren, ist beachtlich.


#stürmische Fahrt

Da ich mit Christian Matthäus einen Leica Enthusiasten kannte, der immer schonmal mit einer Messucherkamera Fotografieren wollte, Verabredeten wir uns zu einen kleinen Trip nach Wetzlar. Als wir morgens an einer Autobahnraststätte bei Eisenach losfuhren, kamen wir kurz darauf in einen der Stärksten Regenfälle der letzten Jahre. Hoffentlich, so dachten wir, würde sich das Wetter noch aufklaren.

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Die 2 Stunden Fahrtzeit vergingen wie im Fluge, während wir das Industriegebiet von Wetzlar erreichten. Die Architektur, die uns hier erwartete, konnte uns schon von Anfang an begeistern: Klare Linien, moderne Fassaden dominierten das Areal. Das leuchtend hellgrüne Gras, welches aussah, als hätte man es direkt von den Dünen am Sylter Sandstrand einfliegen lassen boten eine tolle Kulisse vor der grauen Monolitartigen Struktur der Gebäude.

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Sony RX1RII F2/Iso 100 1/1250Die Mitte des Kreisverkehrs wird verziert von einer überdimensionalen Weltkugel, deren Kontinente mit verschieden großen Kreisen versehen war. Ein solcher Kreis wird auch vom Leica Logo verwendet, eine nette Symbolik wie…

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Die Mitte des Kreisverkehrs wird verziert von einer überdimensionalen Weltkugel, deren Kontinente mit verschieden großen Kreisen versehen war. Ein solcher Kreis wird auch vom Leica Logo verwendet, eine nette Symbolik wie ich finde.

Leider Geschlossen

Dummerweise hatten wir vergessen uns im Vorfeld für eine der Führungen anzumelden. Naiverweise dachten wir, wir würden schon irgendwie die Schaufabrik und die Ausstellungen sehen können. Leider blieb uns der Zutritt zu den meisten interessanten “Sehenswürdigkeiten” verwehrt. Der Shop und das Museum konnten aber besucht werden, und so liefen wir nach einer kurzen Orientierung direkt in den Store.

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Im Museumsshop gabs ne Menge interessanter bis seltene Bücher rund ums Thema Street und Dokumentation. Auch große bis kleinere Ausbelichtungen und Kunstdrucke auf verschiedensten Materialien konnte man anschauen. Allein dafür hat sich der Trip schon gelohnt.

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Nebenan im Store unterhielten wir uns gleich mit Benedikt Hartmann, der uns mit den Worten: OOH, der Kampf der Kompaktkameras” begrüßte. Das war natürlich eine Anspielung auf die Kameras, die Christian und ich mit dabei hatten. Der Lockere Gesprächseinstieg mit dem Store Manager machte Spaß und er zeigte uns auch gleich das YouTube Studio, von dem aus die künftigen Live-Videos produziert werden sollten. Sehr beeindruckend! Zurück durch mehrere Gänge mit übergroßen Türen und Toren standen wir wieder im Hauptverkaufsraum. Wenige Minuten Später tauschten wir unsere Personalausweise gegen eine rund 13000 € teure Kamera-Objektivkombination. Wenn man sowas wertvolles in den Händen hält, will man es eigentlich gleich wieder hinlegen…. Aus Angst, man lässt sie Fallen!

Sony RX1RII F5.6 1/250 Iso 12500 Die Leica M10R (8000€) mit dem Summicron 35F1.4 (5000€)

Sony RX1RII F5.6 1/250 Iso 12500 Die Leica M10R (8000€) mit dem Summicron 35F1.4 (5000€)

Mit etwas mulmigen Gefühl machten wir uns mit der Kamera vertraut, und schossen die ersten Bilder. Christian war sofort angetan vom tollen Look des Objektivs.

Sony RX1RII F2 1/1000 Iso100

Sony RX1RII F2 1/1000 Iso100

Leica M10 mit Summilux 35F1.4 F2.4 Iso 100 1/000 Out of Cam!Mein erstes Bild mit der M. Ich war froh, dass ich es richtig Fokussieren konnte, das mit der Belichtung hat aber mal so gar nicht funktioniert;)

Leica M10 mit Summilux 35F1.4 F2.4 Iso 100 1/000

Out of Cam!

Mein erstes Bild mit der M. Ich war froh, dass ich es richtig Fokussieren konnte, das mit der Belichtung hat aber mal so gar nicht funktioniert;)

Leica M10 mit Summilux 35F1.4 F2.4 Iso 100 1/000 bearbeitet

Leica M10 mit Summilux 35F1.4 F2.4 Iso 100 1/000 bearbeitet

Leica M10R mit Summilux 35F1.4

Leica M10R mit Summilux 35F1.4

Lange habe ich die Kamera nicht in den Händen, ich hatte die ganze Zeit viel Zuviel Angst, das mir die Technik, mit dem Wert eines gut ausgestatteten Kleinwagens aus den Händen fällt. Ich war fast schon froh, die M10R wieder in Christians Hände geben zu können. Dennoch kann ich sagen: ja sie fasst sich hochwertig an, ist aber schon sehr schwer, und nicht sehr ergonomisch. Da gefiel mir die M240, die wir später im Laden testen konnten schon sehr viel besser. Da das Vorgängermodell etwas dicker ist, liegt sie auch besser in der Hand. Die Bilder, die ich gemacht habe, waren zu 90% richtig fokussiert und das hat mich dann schon positiv überrascht. Ganz so schwer wie ich befürchtet hatte, ist das richtige Fokussieren doch nicht. Zumindest wenn man statische Motive vor sich hat.

Sony RX1RII F2 Iso100 1/1600Christian war sichtbar Happy mit der Kamera. Er ist sofort mit ihr warm geworden:)

Sony RX1RII F2 Iso100 1/1600

Christian war sichtbar Happy mit der Kamera. Er ist sofort mit ihr warm geworden:)

Beim Schlendern über das Leica Gelände trafen wir einen Leica-begeisterten Besucher aus München. Thomas Schwob war gleich mit mehreren Leica Modellen inkl. Retromodellen unterwegs. Wir hatten einen netten Plausch und ich muss wirklich sagen: Ein Klischee, das hier wieder mal gepasst hat: durch die Kameras aus Wetzlar kommt man immer mit anderen Menschen ins Gespräch. Funktioniert wirklich!

Sony RX1RII F2 Iso100 1/640

Sony RX1RII F2 Iso100 1/640

Als nächstes stand das Museum auf dem Plan. Auch hier beeindruckte mich die tolle Architektur von innen und von außen. Der große dunkle Balkon symbolisiert den Sucher einer M-Kamera. Wirklich genial gemacht!

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Alle Bilder mit Sony RX1RII F2

Alle Bilder mit Sony RX1RII F2


Das Angebot

Nach einigen Stunden knurrte uns langsam der Magen. Da das Leica Café leider noch geschlossen hatte, folgten wir dem Tipp des Leica-Verkäufers und nahmen Kurs zum Burger Restaurant. Christian Testete noch gleich das Lichtmonster Summilux 50F0.95, bevor wir die Kamera zurückgaben. Weil die Kundenberater hier sehr gute Verkäufer sind, machte er uns dann gleich noch ein gutes Angebot aus Kamera (M240+Objektiv) Christian kam schon arg ins Grübeln…

Sony RX1RII F2 Iso800 1/125

Sony RX1RII F2 Iso800 1/125

Nun hieß es erstmal: Bilder sichten, und überprüfen, wie gut der Fokus getroffen wurde.

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Alle Bilder mit Sony RX1RII F2

Alle Bilder mit Sony RX1RII F2

Auf dem Rückweg ließen wir nochmal alles sacken, und machen mit unseren eigenen Kameras einige Bilder von der Gegend und bereiteten uns gedanklich auf die Heimfahrt vor. Als Fazit kann man sagen: der Besuch war sehr inspirierend. Das “Erlebnis” Fotografie wird hier greifbar und ist elektrisierend. Ob man hier nun eine Leica kauft oder woanders, oder gar nicht: Dieser Ort und die Marke üben eine sehr starke Anziehungskraft und Faszination aus. Auch wenn am Ende des Tages keiner von uns was gekauft hat, so hat der Besuch hier wieder die Lust auf die Fotografie verstärkt und gefestigt. Schade, dass wir die anderen Gebäude und die Werksproduktion nicht besichtigen konnten. Aber es war bestimmt nicht das letzte Mal, das wir diesen Ort besucht haben.

Sony RX1RII F2 Iso100 1/1600

Sony RX1RII F2 Iso100 1/1600

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Sony RX1RII F2 Iso100 1/1600

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weiterführende Links

Reportage: Sony A9 mit dem 24mm F1.4 GMaster

Eigentlich sollte die Veranstaltung schon um 21:00 beginnen, so dachte ich jedenfalls. “Dann bin ich lieber eine halbe Stunde früher da”, sagte ich mir, und war schon 20:20 am Theaterplatz. Als ich ankam wunderte ich mich, dass es so leer war, kurz darauf erkannte ich : ich bin DEUTLICH zu früh da, denn das große Opening zur Spielzeiteröffnung des DNT Weimar sollte erst gegen 22:00 Starten.

SonyA9 24mm F1.4 1/60 ISO 800 F1.4Die Ruhe vor dem (an)Sturm: Auf dem Boden sieht man die Platzmarkierungen für den vorgeschriebenen Abstand in Form von kleinen Punkten.

SonyA9 24mm F1.4 1/60 ISO 800 F1.4

Die Ruhe vor dem (an)Sturm: Auf dem Boden sieht man die Platzmarkierungen für den vorgeschriebenen Abstand in Form von kleinen Punkten.

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Zum Fotografieren ist das eine komfortable Situation. Ich kann mir perfekte Standorte raussuchen, die Menschen beobachten und mich in klassischer Straßenfotografie versuchen. Die Challenge diesmal war: statt der unauffälligen, fast unsichtbaren Sony RX1RII mit einer Festen Brennweite von 35mm zu verwenden, wollte ich diesmal testen, wie gut sich die Kombination Sony A9 mit dem 24mm F1.4GM schlägt. 24mm sind nicht nur in der Straßenfotografie eine Herausforderung. Sich damit unauffällig zu nähern und einen Candit Shot zu machen ist schon recht schwer.

Es wurde bald recht dunkel, auf den Af musste ich mich verlassen können. Bei der A9 ist das ja überhaupt kein Problem. Das Af-Tracking und der AugenAF sind extrem zuverlässig, so zuverlässig, wie bei wahrscheinlich kaum einer anderen Kamera. Die A9 macht unglaubliche 60 Berechnungen pro Sekunde, um den Fokus immer auf dem gewünschten Objekt zu halten. Mega!

1/60   F1.4   Iso 640

1/60 F1.4 Iso 640

1/60   F1.4   Iso 250

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1/60   F1.4   Iso1000     Schaltzentrale. Schräg Gegenüber des DNT hatten hier ne Menge Techniker einiges zu tun.

1/60 F1.4 Iso1000 Schaltzentrale. Schräg Gegenüber des DNT hatten hier ne Menge Techniker einiges zu tun.

1/15     F1.8    Iso10000Daneben: ein Tower mit 2 Hochleistungsbeamern, die 2 große Bilder an die Fassade des DNT projezierten.

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Daneben: ein Tower mit 2 Hochleistungsbeamern, die 2 große Bilder an die Fassade des DNT projezierten.

1/60 F1.4 Iso1600Die Fassade des DNT wurde wiedermal sehr Farbenfroh in Szene gesetzt.

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Die Fassade des DNT wurde wiedermal sehr Farbenfroh in Szene gesetzt.

1/30    F1.4   Iso1600

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1/125   F1.4   1/250

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Als sich der Platz langsam füllte, und durch die Licht / Projektionstests viele Menschen neugierig stehen blieben, unterhielt ich mich, mit einer netten älteren Dame, die vor einiger Zeit von Dortmund nach Weimar gezogen war. Wir plauderten herrlich über unsere Wahlheimat, und das, was uns wohl heute Abend ermutlich verwarten würde.

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Vom Bühnenprogramm, also der One Minute Show kann ich euch keine Bilder zeigen, das wäre mit 24mm ohnehin nicht möglich gewesen, da es sich ausschließlich auf dem großen Balkon des DNT abspielte. Ich versuche hier nur die Stimmung und die tolle athmosphäre zu transportieren, die an diesem Abend wirklich fantastisch war. Das sehr abwechslungsreiche witzige, tragische, komische, nachdenkliche und fast immer unterhaltsame Programm wurde untermauert von mehreren pointierten Moderationen und statements, die die momentane gesellschaftliche Situation kommentierten. Hasko Weber persönlich lieferte einige glanzmomente des Abends mit seinen Aussagen zu aktuellen und vergangenen wichtigen politischen Themen.

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1/15    F1.8    Iso8000okayOkay…. als Backup hatte ich das 85mm F1.8 in die Tasche gepackt. Für diesen einen Shot habe ich das Objektiv aus der Tasche geholt, und gleich danach wieder gewechselt.

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okayOkay…. als Backup hatte ich das 85mm F1.8 in die Tasche gepackt. Für diesen einen Shot habe ich das Objektiv aus der Tasche geholt, und gleich danach wieder gewechselt.

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Nach knapp einer Stunde Unterhaltungsfeuerwerk beendete der DNT-eigene Pyrotechniker den Abend mit einer eindrucksvollen und farbenfrohen Demonstration seines Könnens. Nebel, Pyrotechnik und gekonnt inszeniertes Licht versetzten die Zuschauer in Staunen und sorgten für ein Lichtermeer an Smartphone-Bildschirmen.

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Fazit: ein toller Abend, mit vielen schönen Momenten. Fotografisch würde ich nach der Sichtung der Bilder sagen, dass ich wohl mit der A9 die richtige Wahl getroffen habe, die Bilder sind wirklich ausnahmslos immer scharf an der richtigen Stelle. Bei der Brennweite bin ich mir jedoch sicher, das 35mm dann doch die bessere Wahl gewesen wären. Man muss einfach viel zu nah an die Gesichter ran, um die Emotionen rüberzubringen. Unbemerkt bleibt man dabei kaum. Da ich jedoch noch kein 35ér für den Emount besitze, werde ich mir wohl eventuell bald ein gebrauchtes Distagon zulegen(müssen). Bis dahin habe ich ja noch die grandiose RX1RII, die ich sicher bald wieder für solche Events einsetzen werde.

Sony RX1R / RX1R II Langzeitreview

Ich habe lange überlegt, ob ich in meinem Blog wirklich ein Technikreview machen sollte. Wer hier ein Pixelpieper ist, und auf lange Testcharts, Blendentabellen oder Bokehtalk steht, der kann hier gleich aufhören zu lesen. Sowas gibts wie Sand am Meer. Ok, zu dieser Kamera vielleicht nicht.

Meine erste RX1R. Ich hatte eine tolle Zeit mit der Kamera. Viele der Bilder die ich hier zeige sind mit ihr entstanden (keine chronologische Reihenfolge)

Meine erste RX1R. Ich hatte eine tolle Zeit mit der Kamera. Viele der Bilder die ich hier zeige sind mit ihr entstanden (keine chronologische Reihenfolge)

Die RX1RII. Mittlerweile verwende ich ne andere Gegenlichtblende und nen Shutter Relase Button, um Verwackler bei längeren Belichtungszeiten zu vermeiden.

Die RX1RII. Mittlerweile verwende ich ne andere Gegenlichtblende und nen Shutter Relase Button, um Verwackler bei längeren Belichtungszeiten zu vermeiden.

Vor knapp 3 Jahren kaufte ich mir ein gebrauchtes aber sehr gut erhaltenes Exemplar der Sony Rx1R. Schon beim Auspacken habe ich mich sofort in das Design und die Kompaktheit der Kamera verliebt. Ein Vollformatsensor in dem Gehäuse einer kleinen Kompaktkamera, einem nicht wechselbaren, aber sehr Lichtstarken 35mm Objektiv. Schon geil! Die technische Qualität der Bilder, die mit dieser Kombination möglich ist, beeindruckt mich immer wieder aufs Neue.

Das Beste daran aber ist, dass man damit fast immer gnadenlos unterschätzt wird, und man somit eher als Hobbyknipser war genommen wird. Perfekt! Wenn man mit großen Kameras und dicken Linsen nah an Menschen rankommt, wird sie das Irritieren, und sie verhalten sich sofort anders. Das passiert mit kleinen Kameras eher nicht. Ich würde so weit gehen zu sagen, dass es mit der RX1 auf jeden Fall einfacher ist, Menschen in ihrer natürlichen Umgebung abzulichten, ohne dass sie sich beobachtet fühlen, oder dass man überhaupt bemerkt wird. Das funktioniert in erstaunlich vielen Situationen und ist ein wahrer Türöffner. Besitzer einer RicohGR wissen was ich meine.

Sony RX1rII F2.0 Kurzer Moment der Ruhe an dem wohl aufregendsten Tag ihres Lebens: Während einer kurzen Stadtrundfahrt-Pause, in der sich die die Hochzeitsgäste ein wenig die Füße vertreten konnten, nutzte ich die wenigen Minuten für ein paar roman…

Sony RX1rII F2.0

Kurzer Moment der Ruhe an dem wohl aufregendsten Tag ihres Lebens: Während einer kurzen Stadtrundfahrt-Pause, in der sich die die Hochzeitsgäste ein wenig die Füße vertreten konnten, nutzte ich die wenigen Minuten für ein paar romantische Bilder im Original London-Bus. An einem so hektischen Tag ist es wichtig die wenige Zeit gut auszunutzen. Die Bilder schon vorher gedanklich zu Planen hilft dabei ebenso wie eine ausführliche Vorbesprechung mit dem Hochzeitspaar.

Bis zu dem Zeitpunkt hatte ich mir nie darüber Gedanken gemacht, ob die Größe einer Kamera irgendeinen Einfluss auf das Bildergebnis haben könnte. Im Allgemeinen hat sie das auch nach wie vor nicht. Es kommt auch darauf an, was man Fotografiert. Für jede Form der Reportage und auch Streetphotography, in der man möglichst unauffällig und sehr nah am Geschehen sein will, kann das schon sehr oft von Vorteil sein. Denn: man bewegt sich anders, traut sich näher ran, wird leichter Teil der Szene. Natürlich kann es sein, dass ein Profi oder jemand der sehr geschickt agiert, auch mit einer Canon 1d oder Nikon D4 die gleichen Ergebnisse abliefert. Einem Anfänger hilft die deutlich unauffälligere Erscheinung des Kameraequipments aber ganz sicher.


Bild Copyright www.camerasize.comVollformat DSLR, Sony RX1R, Ricoh GR. Die GR ist nochmal deutlich kompakter, ihr 28mm Objektiv versenkt sich beim ausschalten direkt im Gehäuse. Aber: Nur die Sony und die Canon besitzen einen großen Vollformatsensor…

Bild Copyright www.camerasize.com

Vollformat DSLR, Sony RX1R, Ricoh GR. Die GR ist nochmal deutlich kompakter, ihr 28mm Objektiv versenkt sich beim ausschalten direkt im Gehäuse. Aber: Nur die Sony und die Canon besitzen einen großen Vollformatsensor und ermöglichen bei gleichem Abstand zum Motiv eine deutlichere Freistellung. Für mich ein wichtiges Argument für die Sony.


Sony RX1rII F2.0 1/400 Sonnenuntergang am Strand von Usedom 2018. Dank dem Lichtstarken F2.0 Zeiss-Objektiv gelingt es, das Hauptmotiv wunderbar freizustellen.

Sony RX1rII F2.0 1/400

Sonnenuntergang am Strand von Usedom 2018. Dank dem Lichtstarken F2.0 Zeiss-Objektiv gelingt es, das Hauptmotiv wunderbar freizustellen.

Sony RX1rII F2.0 1/400 Sehr Treffsicherer AF: Die Kamera hielt ich nur ein paar cm über der Wasseroberfläche…. ein wenig mulmig war mir dabei schon. Immerhin stand ich ca. 15 Meter entfernt vom Strand… IM Wasser. War garnicht so einfach, das Bild hi…

Sony RX1rII F2.0 1/400

Sehr Treffsicherer AF: Die Kamera hielt ich nur ein paar cm über der Wasseroberfläche…. ein wenig mulmig war mir dabei schon. Immerhin stand ich ca. 15 Meter entfernt vom Strand… IM Wasser. War garnicht so einfach, das Bild hinzubekommen da unsere Hündin Zoe nicht gerade auf mich zuschwimmen wollte.

Eine Umstellung war zudem die Brennweite. Ich hatte vor der RX1 Jahrelang Erfahrungen mit verschiedenen Nicht-Zoomobjektiven als immerdrauf. 35mm nutzte ich bis dahin noch nicht. Sehr schnell ist dies aber dann zu meiner absoluten Lieblingsbrennweite geworden, bis Heute. Hiermit kann man viel besser als z.B. mit einem 50mm das Gefühl von Nähe und Mittendrin vermitteln. Als Betrachter des Bildes ist man einfach Teil der Szene, nicht der Beobachter. Das gefällt mir. Außerdem bekommt man eben noch mehr Hintergrund mit aufs Bild was das Erzählen einer Geschichte erleichtern kann oder überhaupt erst ermöglicht. Und dabei hat man auch meist nicht Zuviel drauf, wie zb. bei 24mm, mit denen ich auch gerne arbeite.

Ein weiterer Aspekt einer so kompakten Kamera und der Reduzierung auf nur eine Brennweite, ist die Bequemlichkeit. Keine ständigen Wechsel in der Objektive (und dabei verpasste Momente), kein rumschleppen von Kiloschwerem Equipment. Bei einer Ganztags-Hochzeitsreportage von mehr als 15 Stunden eine Wohltat.

Sony RX1rII F2.0 1/125               letzte Vorbereitungen beim “Getting Ready”

Sony RX1rII F2.0 1/125

letzte Vorbereitungen beim “Getting Ready”

Sony RX1rII F2.0 der Arm als Vordergrund verleiht dem Bild mehr Tiefe.

Sony RX1rII F2.0

der Arm als Vordergrund verleiht dem Bild mehr Tiefe.

Sony RX1rII F2.0

Sony RX1rII F2.0

Sony RX1rII F2.0

Sony RX1rII F2.0

Sony RX1rII F4.0 1/ 100Am Objektiv lässt sich auch ein spezieller Macromodus einstellen. Damit kommt man deutlich näher ans Objekt ran. Wenn ihr Wissen wollt, wie ich Trauringe wie diese fotografiere, dan lest meinen Blogpost

Sony RX1rII F4.0 1/ 100

Am Objektiv lässt sich auch ein spezieller Macromodus einstellen. Damit kommt man deutlich näher ans Objekt ran. Wenn ihr Wissen wollt, wie ich Trauringe wie diese fotografiere, dan lest meinen Blogpost

Die RX1 hat mir aber auch bei meiner Fotografischen Entwicklung weitergeholfen. Sicher lag es daran, dass ich seitdem sehr viel mehr fotografiert habe, die Kamera ist immer dabei. Und dass ohne die Einschränkungen die man mit einem Smartphone hat. Der Blick aufs wesentliche hat sich geschärft, und dabei ist die Erkenntnis entstanden, dass die Kamera dann doch unwichtig ist. Nur die Geschichte oder die Emotion im Bild zählt. Das in möglichst jedem Bild rüberzubringen ist die Kunst. Das gelingt mir zwar manchmal, aber leider viel zu selten.

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Sony RX1rII F5.6 1/250

Sony RX1rII F5.6 1/250

Sony RX1rII F2.0 1/250

Sony RX1rII F2.0 1/250

Sony RX1rII F2.0 1/250

Sony RX1rII F2.0 1/250

Sony RX1rII F5.6 1/1000

Sony RX1rII F5.6 1/1000

Sony RX1rII F11 1/200

Sony RX1rII F11 1/200

Obwohl ich insgesamt zufrieden mit der RX1R war, haben mich ein paar Dinge gestört. Neben dem unterirdisch schlechten Akku, vor allem der bei wenig Licht nicht sehr Treffsichere Autofokus. Ein klappbares Display habe ich mit der Zeit ebenso wie einen Sucher vermisst. Der Aufstecksucher, den ich mir für knapp 200€ gekauft hatte erfüllte zwar seinen Zweck, Aufnahmen aus der Bodennahen Perspektive waren damit leichter möglich. Allerdings hat die Kamera damit viel von der Kompaktkeit verloren.

Der Nachfolger hatte bis auf die schlechten Akkuwerte alle erwähnten Kritikpunkte ausgemerzt. Die Mark II hat tatsächlich einen deutlich treffsichereren, flotteren, kontinuierlichen AF mit Eye-Tracking, sowie einen Klapp Sucher und einen ins Gehäuse versenkbaren Viewfinder verbaut. Man kann sagen das hier die gleiche Technik drin steckt, wie in der A7RII, sogar der gleiche Sensor. Wow. Den 42MP Sensor hätte ich zwar nicht unbedingt gebraucht, das bessere LowLight- Verhalten ist dann aber ganz nett.

Sony RX1rII F2.0 1/160

Sony RX1rII F2.0 1/160

Sony RX1rII F8.0 1/160

Sony RX1rII F8.0 1/160

Sony RX1rII F2.0 1/60

Sony RX1rII F2.0 1/60

Sony RX1rII F2.0 1/500

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Sony RX1rII F2.0 1/1000

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Sony RX1rII F2.0 1/250

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Sony RX1rII F2.0 1/40

Sony RX1rII F2.0 1/40

Sony RX1rII F2.0 1/160

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Sony RX1rII F5.6 1/250

Sony RX1rII F5.6 1/250

Sony RX1rII F4.0 1/160

Sony RX1rII F4.0 1/160

Sony RX1rII F2.0 1/2000 min Graufilter ND8

Sony RX1rII F2.0 1/2000 min Graufilter ND8

Sony RX1r F2 1/640

Sony RX1r F2 1/640

Sony RX1r F2.0 1/60

Sony RX1r F2.0 1/60

Sony RX1r F2.0 1/1600

Sony RX1r F2.0 1/1600

Als ich das passende Kleingeld zusammengespart hatte landete die Mark1 dann gleich bei Ebay, und den Nachfolger holte ich dann persönlich im Knapp 250km entfernten Nürnberg ab. Seitdem brauche ich eigentlich fast nichts anderes mehr. Fast. Mehr dazu aber in einem der nächsten Blogpostings. Spoiler: Sony 24F1.4GM für meine A7III. Erste Bilder gibts in diesem kurzen Artikel. Hier noch kurz die Hauptunterschiede zum vorgänger:

  • 42 statt 24MP Vollformatsensor

  • verbessertes Rauschverhalten bei HighIso

  • Klappdisplay

  • ins Gehäuse versenkbarer digitaler Sucher (wie bei den Modellen der RX100ér Serie)

  • verbesserter AF (Gesichtserkennung, kontinuierlicherAF direkt am Schalter neben Objektiv einschaltbar, Treffsicherer bei wenig Licht, mehr Af Felder, besseres Tracking)

  • weniger Bilder Pro Sekunde

  • Gehäuse minimal dicker

  • Bildwechsel und Zoomen deutlich träger

  • Kein eingebauter Biltz mehr

Fazit

Die Kameras haben mich lange begleitet, und mir dabei geholfen bessere Bilder machen zu können. Der Autofokus der MarkII, und der Klappsucher haben mir berechenbarere Bilder ermöglicht, und sorgen damit nochmal für mehr Spaß. Müsste ich mich für eine Kamera entscheiden, (RX1 Serie, Kamera mit wechselbaren Objektiven wie z.B. meine A7III) würde ich nicht lange überlegen. Ja, ich würde die Kamera stand März 2020 erneut kaufen. Ohne zu zweifeln.

Contra

PRO

-sehr schlechte Akkulaufzeit! Plant für einen Tag mal lieber 3-4 Akkus ein

-Objektivverzeichnung nicht gut korrigiert. Für Architekturfotografie ist die Kamera nicht geeignet

-AF Tracking nicht so zuverlässig wie bei einer A7III, eher auf dem Niveau einer A7II

-Bei AF Tracking nur 3 Bilder Pro Sekunde. Das kann durchaus zu wenig sein.

-Teuer, besonders die MarkII. Originalzubehör wie Gegenlichtblende oder Daumengriff völlig überzogen, auf Leica-Niveau

+ sehr kompaktes Gehäuse, immer dabei, unauffällig, robust, hochwertig

+manueller Blendenring und Makrofunktion

+sehr großer Dynamikumfang und bearbeitbarkeit der RAW Aufnahmen. Tiefenregler bis zum Anschlag erzeugt keinerlei Artefakte oder Bildrauschen. Fantastisch! Auch die hellen Bildbereiche lassen sich sehr gut wiederherstellen

+großer Vollformatsensor mit hervorragender Bildqualität (MarkII mit niedrigem Rauschen trotz hoher ISO-Verwendbar bis 25000)

+guter AF mit Gesichtsverfolgung (nur bei der MarkII)

+großartiges Objektiv, schon bei F2.0 bis in die Ecken scharf

+MarkII besitzt Klappdisplay und Versenkbaren digitalen Sucher

Top10 der letzten 2 Jahre: Streetphotography

Für TopListen bin ich eigentlich ein paar Monate zu Spät, oder viele Monate zu Früh dran. Dennoch zeige ich heute meine Lieblings-Bilder der Letzten 2 Jahre aus der Kategorie “Street”.

Sony RX1RII  35mm F5,6 1/250

Sony RX1RII 35mm F5,6 1/250

Sony RX1RII 35mm F8 1/250

Sony RX1RII 35mm F8 1/250

Sony A99 Zeiss 50F1.4 F2.0 1/60

Sony A99 Zeiss 50F1.4 F2.0 1/60

Sony RX1RII  35mm F8 1/500

Sony RX1RII 35mm F8 1/500

Sony RX1R  35mm F2 1/250

Sony RX1R 35mm F2 1/250

Sony RX1RII 35mm F5,6 1/500

Sony RX1RII 35mm F5,6 1/500

Sony A7 III Sony 24GMF1.4 F1.4 1/1250

Sony A7 III Sony 24GMF1.4 F1.4 1/1250

Sony RX1R 35mm F11 1/640

Sony RX1R 35mm F11 1/640

Sony RX1R 35mm F5,6 1/250

Sony RX1R 35mm F5,6 1/250

Sony RX1RII  35mm F5,6 1/500

Sony RX1RII 35mm F5,6 1/500